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Erfahrungsbericht Swinger-Urlaub Desire Riviera Maya Cancun

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Erfahrungsbericht Swinger-Urlaub Desire Riviera Maya Cancun
Swinger-Urlaub in Cancun - We found paradise!

Nach unserem ersten Jahr in der Swinger-Szene sind wir mehr oder weniger zufällig zu unserem ersten richtigen Swinger-Urlaub gekommen. Es ging schließlich nach Cancun in Mexiko. Dort hatten wir ein paar wunderschöne Tage im Hotel „Desire Riviera Maya“. Weil wir vor und nach unserer Reise viele Fragen zum Hotel und unseren Erlebnisse bekommen haben, möchten wir unsere Eindrücke gerne teilen. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen bei der Urlaubsplanung.

Was ist ein Swinger-Urlaub? Was haben wir erlebt?

Vor unserer Reise waren wir ziemlich aufgeregt und hatten keine Ahnung, was uns erwartet. Unsere größte Sorge war, dass wir in eine 24/7-Swinger-Party geraten, für die unsere Kondition nicht ausreicht. Aber diese Sorge war völlig unbegründet - alles war total entspannt. Das Desire-Hotel Riviera Maya ist eine wunderschöne Anlage südlich von Cancun. Die Anlage ist parkähnlich angelegt und besteht aus vielen kleinen Bungalows mit jeweils mehreren Appartements. Es gibt rund 100 Zimmer. Sie sind sauber und hübsch eingerichtet. Größe und Ausstattung hängen stark von der gebuchten Kategorie ab. Das Highlight sind sicher die sündhaft teuren Strand-Villen, wir hatten einen Superior Garden Room und waren damit sehr zufrieden.

Was uns gut gefallen hat: Es gibt einen sehr ausführlichen Check-In, bei dem die gesamte Anlage mit den entsprechenden Regeln erklärt wird. Die wichtigste Regel heißt übrigens: „Nein heißt Nein“. Die Regel ist in Deutschland ja ebenfalls berühmt geworden - wenn auch in einem anderen Zusammenhang...

Übrigens trägt man im Hotel keine Swinger-Club-Kleidung wie in deutschen Clubs. Die Leute laufen rum wie in jedem anderen Urlaubs-Hotel auch - allerdings mit dem Unterschied, dass „Kleidung optional“ ist. Konkret heißt das, dass am Strand, am Pool und im Pool viele Menschen FKK machen. Mehr als die Hälfte der Menschen waren das bei unserem Urlaub aber nicht.

Der größte - und für uns beeindruckendste - Unterschied ist, wie nett und aufgeschlossen die Leute sind. Alle grüßen sich freundlich und man kommt ständig mit Menschen ins Gespräch. Dabei geht es aber in erster Linie um unverbindliches Kennenlernen. Man beginnt meist mit einem netten „woher kommt ihr?“ und „wie heißt ihr?“. Schon nach dem ersten Tag kannten wir die Hälfte der Gäste per Namen. Das war total beeindruckend! Und wunderschön!

Interessant ist, dass die Anlage mehrfach am Tag die Stimmung wechselt: Nach dem Frühstück treffen die Leute nach und nach am Pool an. Vormittags läuft dort nur sehr leise Musik. Alle chillen ganz entspannt und man kommt locker mit anderen Menschen ins Gespräch. Ab mittags gibt es am Pool deutlich hörbar Party-Musik. Dazu kommen immer ein paar Animationen. Das treibt die Stimmung und man merkt, dass es langsam anfängt zu knistern.

Wer Lust hat, wechselt dann am Nachmittag zum großen Whirl-Pool. Das ist die „Play-Area“. Dort steht man dann deutlich näher beieinander im Wasser. Es wird laut geredet und gelacht. Vereinzelt wird gestreichelt, geknutscht, gefummelt und geblasen. Direkt neben dem Pool stehen Daybeds, bei denen man teilweise die Vorhänge zuziehen kann. Wer mehr will, zieht sich dorthin zurück. Dieser Teil ist am ehesten mit einem deutschen Swinger-Club vergleichbar. Allerdings Open-Air! Wir haben die Stimmung dort sehr genossen - aber wer dazu keine Lust hat, bleibt am großen Pool oder zieht sich mit Freunden auf das eigene Zimmer oder in die Daybeds am Strand zurück.

Zwischen 18 und 21 Uhr machen sich die Leute schick und gehen in eins der verschiedenen Restaurants zum Abendessen. Da dies aber keine Gastronomie-Kritik werden soll, verzichten wir an der Stelle auf Details. So viel sei aber verraten: Wir haben anspruchsvolle Gaumen und waren sehr zufrieden, teilweise sogar begeistert! Interessant ist, dass sich die meisten Frauen zum Abend wirklich schick herrichten. Und vor allem sexy! Sie tragen viele transparente Oberteile und kurze Röcke. High Heels sind ebenfalls oft zu sehen. Bei den Herren reichen lange Hosen und feste Schuhe (alles oberhalb von Badelatschen). Wer mehr will, kann alles geben!

Danach beginnt die Party: Jeden Abend gibt es auf dem zentralen Platz ab 21:30 Uhr eine anderthalbstündige Open-Air-Party mit wechselnden Live-Bands. Dazu hat jeder Abend ein Motto. In unserem Fall waren das Dessous, Latin und St. Pats Day (ein irischer Feiertag). Wir hatten uns im Vorfeld nicht informiert und sind jeden Abend einfach in legerer Kleidung erschienen - das war kein Problem. Es war aber extrem anregend zu sehen, wie viel Mühe sich manch andere Gäste gegeben haben. Wir konnten sehr beeindruckende und prickelnde Outfits erleben. Beim nächsten Mal würden wir uns auf der Website über die anstehenden Themenabende informieren und entsprechend die Koffer packen! Um 23 Uhr ist die Open-Air-Party zu Ende und die meisten Leute gehen in die hoteleigene Disco. Hier wird viel getanzt, gefeiert und geflirtet. Und gegenseitige Sympathie wird häufig mit einem spontanen Zungenkuss auf der Tanzfläche signalisiert. Wir haben erst gestaunt - und dann das Treiben sehr genossen. Für besonders große Sympathie-Bekundungen hat der Club einen eigenen Playroom. Handtücher sind dort ausreichend vorhanden - Kondome nicht!

Gegen zwei Uhr endet die Disco. Die verbliebenen Nachtschwärmer wechseln dann nochmal in den großen Whirlpool. Das Treiben dort hat uns am allermeisten beeindruckt: Zu unserer Zeit waren dann alle Dämme gebrochen. Es wurde in großer Runde laut erzählt, gesungen und gelacht. Man kam locker ins Gespräch mit allen Leuten, die man „näher“ kennenlernen möchte. Leichter kann Flirten nicht sein! Wir hatten unglaublich viel Spaß! Dabei wird auch immer hier und dort vereinzelt geknutscht und gefummelt. Je nachdem wie frech die Hände sind. Zum echten Sex gehen die Leute aber in die Daybeds oder in die Zimmer. Wie gesagt: Die großen Orgien mag es geben - wir haben sie weder erlebt noch vermisst. Übrigens: Man sagt, dass die letzten Nachtschwärmer morgens aus dem Whirlpool direkt zum Frühstück gehen und den Tag von Neuem beginnen. Wir haben zum Glück jede Nacht ein paar Stunden Schlaf bekommen. Erstaunlich war für uns, wie wenig Schlaf wir benötigt haben. Zu Hause legen wir Wert auf sieben Stunden erholsamen Schlaf pro Nacht - dort haben wir ihn nicht vermisst. 3 Stunden pro Nacht waren uns genug. Wir haben uns selbst gewundert!

Natürlich beziehen sich unsere Schilderungen auf die jeweilige Gruppendynamik. Denn die Zusammensetzung der Gäste ist naturgemäß immer unterschiedlich. Wir haben von erfahrenen Gästen gehört, dass sie in Alter, Stimmung und Nationalitäten immer unterschiedlich ist - aber dass es bei uns eigentlich ein repräsentativer Durchschnitt war. Insofern dürfte jetzt zumindest ungefähr klar sein, was einen dort erwartet. Übrigens: Man trifft dort Leute aus wirklich allen Teilen der Welt - der Großteil sind aber Amerikaner.

Es ist wichtig zu wissen, dass die Hotelgruppe DREI Anlagen in Cancun betreibt: Das Temptation, das Desire Riviera Maya und das Desire Pearl. Alle drei richten sich an unterschiedliche Zielgruppen: Das Temptation ist das modernste Hotel. Vom Design hat es uns am besten gefallen. Es richtet sich vor allem an Menschen unter 40. Es ist aber laut und wild. Das Treiben am Pool erinnert an eine Mischung aus Apres-Ski und Ballermann 6. Die Leute am Pool sind zwar gut drauf - aber schon ab mittags häufig stark alkoholisiert. Im Temptation sind übrigens auch Singles zugelassen und es gibt eine „Höschen-Pflicht“. Die beiden Desire-Hotels sind ausschließlich für Paare und bieten die Möglichkeit auch nackt zu bleiben. Das kann gerade bei Begegnungen im Pool sehr reizvoll sein. Trotzdem gibt es auch zwischen den beiden Desire-Hotels einen wichtigen Unterschied: Das RM liegt mit einem Altersdurchschnitt von ca. 45, wobei die jüngsten Paare Ende 20 waren. Der Schnitt von 45 erscheint vielleicht manchem hoch, er soll aber im Desire Pearl noch einmal 10 Jahre höher liegen. Wir haben mehrere junge Paare gesprochen, die dummerweise im Pearl gelandet sind und sehr traurig waren. Zum Glück kann man Tagespässe erwerben und dann die anderen Hotels besuchen. Das haben diese jungen Paare dann auch intensiv genutzt.

Zur Lage der Hotels: Das Temptation ist das einzige, dass wirklich an der populären „Hotel-Zone“ liegt. Das ist eine vorgelagerte Sandbank, die man am ehesten mit Southbeach in Miami vergleichen kann. Hier haben Sand und Wasser wirklich einzigartige Farben. Wer das jeden Tag sehen will, muss in dieses Hotel. Die anderen beiden Desire Hotels sind etwas außerhalb. Sie sind kleiner, feiner - aber sie haben nur „normale“ Strände. Ohne diese unglaublichen Farben. Und wer zum Party-Zentrum nach Cancun will, muss immer auf Busse und Taxis ausweichen. Aus dem Temptation könnte man zu den berühmten Grossraum-Diskos mit den wilden Shows laufen. Details hierzu sparen wir an der Stelle aus. Denn wer geht schon im Swinger-Urlaub in eine Muggel-Disko?


Achtung: Time-Sharing
Die Hotels habe alle auch ein „Mitglieder-Programm“, das man sehr gut mit Time-Sharing vergleichen kann. Viele der anwesenden Gäste sind zufriedene Mitglieder und Wiederholungstäter. Man bekommt viele Privilegien und Rabatte, das Programm scheint also kein Nepp zu sein. Allerdings erschien es uns nicht erstrebenswert, Time-Share-Anteile im fernen Mexico zu erwerben. Weder wegen der politischen Lage, noch wegen der Entfernung. Wir haben daher auf die Einladung zu einem Verkaufsgespräch („Führung durch die Anlage“) verzichtet - auch wenn man dafür viele tolle Gutscheine im Gesamtwert von 550 Dollar bekommen hätte. Was positiv war: Wir haben einfach nur „Kein Interesse“ gesagt - dann war der Drops gelutscht.

Alle Hotels sind übrigens All-Inklusive-Anlagen. Dazu gehören neben allen Speisen und Getränken auch die “motorlosen Wasseraktivitäten” wie Segeln und Schnorcheln. Darüber hinaus gibt es viele Aktivitäten und schöne Fotoshootings. Die meisten Bilder auf unserem Profil wurden übrigens dort gemacht. Wir haben das Ganze sehr genossen. Wer Interesse hat, sollte am besten entsprechende Outfits für das Fotoshooting mitbringen. Wir wussten das nicht und mussten daher wieder einmal improvisieren. Das Fotoshooting selbst ist kostenlos. Die Bilder kann man hinterher entweder für 20 Euro pro Motiv erwerben - oder verschiedene Pakete mit Büchern, Filmen usw. kaufen. Wir empfehlen das professionelle Make-Up für 150 Dollar. Die Mädels wissen wirklich, was sie tun!

Passend zum Hotel-Motto gibt es übrigens auch verschiedene erotische Massagen - zum Teil mit “Happy End”. Sie sind sehr beliebt und es wird von anderen Gästen oft mit leuchtenden Augen davon berichtet - wir haben sie aber nicht probiert.

Besonders positiv möchten wir noch einmal das gesamte Personal erwähnen. Wir haben selten so ein motiviertes und herzliches Team erlebt. Uns wurde buchstäblich jeder Wunsch von den Lippen abgelesen. Es gibt immer wieder warme Worte im Vorbeigehen. Wer auch immer dieses Konzept erarbeitet hat - er hat es definitv drauf!

Was man wissen muss: Safer Sex ist auch in Mexico weitestgehend Standard - einmal mussten wir uns allerdings klar positionieren. In dem Moment waren wir total überrascht, wir wussten nicht, dass es so etwas noch gibt. Es werden aber keine Kondome ausgelegt. Wir empfehlen daher dringend, ausreichend Kondome mitzunehmen. Auch innerhalb der Anlage.

Fazit
Für uns war das der allererste Swinger-Urlaub überhaupt. Alle unsere Sorgen waren unbegründet. Es war ein wunderschöner Urlaub in einem erstklassigen Hotel mit einer ganz besonderen Stimmung! Warum können Menschen nicht immer so nett zueinander sein? Cancun ist zudem ein absolutes Traumziel mit dem allerbesten Wetter. Wir hatten angenehme 25-30 Grad rund um die Uhr - und immer mit einer leichten Brise Wind. Die Menschen im Hotel waren sehr unterschiedlich - es waren aber genügend Paare nach unserem Geschmack dabei. Der Sex war immer präsent, stand aber selten im Vordergrund. Wir haben viele Paare kennengelernt, sind einigen näher gekommen. Und hatten wirklich großartigen Sex. Für uns war das der perfekte Urlaub!

Hat euch der Bericht gefallen? Gebt uns gerne Feedback! Oder stellt uns Fragen, wenn ihr etwas wissen wollt. Es dürfte klar geworden sein, dass wir die Desire-Hotels auch unseren besten Freunde gerne weiterempfehlen!

(HINWEIS: Der Artikel wurde auch Wunsch der Moderatoren hier noch einmal gepostet. Nicht wundern, wenn ihr glaubt, dass ihr den schon einmal woanders gesehen habt) LG
Der Hotelpool im Desire RM. Hier trifft man sich.
Das Hotel ist parkähnlich angelegt. In jedem Bungalow sind mehrere Zimmer untergebracht.
Die sündhaft teuren Strandvillen kosten angeblich 3.000 Dollar pro Nacht. Wir haben es nicht gegengecheckt.
Unser Zimmer - ein Superior Garden Room
Am zentralen Platz finden abends die Open-Air-Partys statt.
Die Daybeds am Strand. Hier darf auch gespielt werden.
Das ist der Playa Delfine - der berühmte und schöne Hauptstrand. Leider 30 Minuten vom Hotel entfernt.
Der Strand vom Temptation Hotel liegt auch am Hauptstrand und ist deutlich schöner als die Desire-Strände.
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